Wanderfahrt Mosel

Ruderwanderfahrt Fronleichnam 2003

... auf der Mosel von Trier nach Koblenz ...

Da es in diesem Jahr für unsere BBB-Lehrerinnen und –lehrer keinen einheitlichen Brückentag gab, fiel die traditionelle Himmelfahrt-RWF auf Fronleichnam – in der Hoffnung auf trockenes, sonniges Ruderwetter! Nach einer Befragung der Interessierten sprach sich die (knappe) Mehrheit der potentiellen Teilnehmer für die Mosel als Reiseziel aus. Nachdem somit die Grundlage für eine gute Tourplanung und Fahrtorganisation geschaffen war, verfielen alle Beteiligten in eine Art Dornröschenschlaf. Da Achims Auto den Belastungen des Anhängerziehens nicht mehr gewachsen war, hatten wir erst 3 Tage vor Abfahrt zumindest ein Zugfahrzeug sicher (herzlichen Dank an Martin Sch.!), und auch die erste Übernachtungsmöglichkeit war geklärt. So unorganisiert die Fahrt auch begann, rückblickend war es sicherlich eine der reibungslosesten und eine ganz ohne Schaden an Booten, Autos und Anhänger! Ein Votum für die Chaos-Theorie?!...

Am 18. Juni ging’s dann zunächst nach Trier mit Übernachtung auf dem Campingplatz am RV Treviris (Fluß-km 194). Nachdem spätabends noch Gisela und Iris und bis zum Fronleichnamsmorgen mit Helmut S. und Doro auch die letzten Ruderwilligen eingetroffen und Autos und Bootsanhänger umgesetzt waren, wurden in BBB-Manier (doch schon) am frühen Nachmittag die Boote ins Wasser gelassen. Mit 2 Vierern (Zappa, Der Grüne) und einem Dreier (Und Tüss) machten wir uns als „wilde 13“ (als Tagesgast dabei: Tatjana aus Trier) auf den Weg. Wie gewünscht zog das eher trüb angesagte Wetter schnell vorbei und die Sonnenmilchflaschen wurden durch’s Boot gereicht.  

Schön präsentierte sich die Mosellandschaft, und nachdem wir zu schon später Stunde und nach 50 km äußerst strömungs- armen Ruderns Minheim erreichten, fanden wir dort eine sehr schöne Wiese zum Zelten vor. Gegessen wurde nach einem erfrischenden Bad „am Tisch“ im Dunkeln. Am zweiten Tag wurden unsere Ruderbemühungen dann zunehmend von Schleusen unterbrochen, teils willkommene Pause, teils aber auch elende Warterei, so dass sich die für diese Etappe vorgesehenen 55 Ruderkilometer doch ganz schön zogen.

Schön die Fahrt durch Bernkastel-Kues und die vielen Weinberge. In Anbetracht der zunehmenden Hitze gedachten wir mit sehr viel Hochachtung der Weinbauern, die die z.T. unglaublich steilen Hänge zu bewirtschaften haben. Abends (es war schon wieder eher dunkel als dämmrig...) fanden wir Dank alter freundschaftlicher Beziehungen von Doro im RV Zell Unterschlupf. Das Essen wurde zu einer Art Mitternachtsmahl, die inzwischen auch nicht mehr wegzudenkende Melonenbowle zeigte die erwartete (und erhoffte) Wirkung. Frühstück am nächsten Morgen gab es dann am gedeckten Tisch (so wie sich der Jürgen das eben vorstellt...) mit frischen Brötchen.

Samstag war dann der Tag der Touristenorte und Burgen (was Kathys Burgenherz erfreute). Bullay, Beilstein und Cochem wurden passiert.

Erfrischend war das Gruppenbad in der Nachmittagssonne. Trotz der durchaus achtenswerten Synchronschwimmeinlage von Andrea, Kathy, Andreas und Anja W. konnten sie an den Solo-Kopfsprung von Andreas aus der Kategorie „Die nackte Gallionsfigur I“ nicht heranreichen. Abends erreichten wir dann Treis und fanden einen sehr schönen „halbwilden“ Zeltplatz mit Nutzungsmöglich- keit der Räumlichkeiten der Rudergemeinschaft Treis-Karden (und auch hier ließen sich dank Jürgen Tische und Stühle organisieren...). Die eine oder andere Flasche Wein wurde an diesem letzten Abend getrunken, so dass die kühle Nachtluft durchaus zu vernachlässigen war. Der abschließende Sonntag machte seinem Namen alle Ehre: strahlender Sonnenschein begleitete uns durch den Tag, der auch durch die rücksichtslosen und lärmenden Motorboot- und Jetskifahrer nicht verdorben werden konnte. Nachdem wir die höchste Brücke Deutschlands durchfahren hatten, fand die diesjährige RWF in Winningen, kurz vor Koblenz, bei Fluß-km 12 ihr Ende. Ganz traditionell gab es nach dem Abriggern und Aufladen Erdbeerkuchen mit Sahne. Während die einen sich schon auf den Weg machten, nahmen die anderen noch ein letztes Bad. Bei reibungsloser Rückfahrt schafften wir es sogar noch, am gleichen Abend den Anhänger abzuladen, die Boote zu säubern und die Zelte im Bootshaus aufzuhängen. Dort hängen sie seitdem, weil KEINER (kennt den jemand?!) sie eingepackt hat – oder sind sie doch noch etwas feucht....?

Wie dem auch sei, Gabi Sch. verabschiedete sich mit dem besten Vorsatz, trotz langer Anreise gelegentlich zum Montagrudern zu kommen, und wohl alle freuen sich auf ein neues Ruderwanderfahrtserlebnis in 2004!!!

(Anja Weber)

Und noch zum guten Schluss....