Die Elbe bei Magdeburg

Die Semperoper in Dresden

 

Die Elbe bei Decin

Kurzbericht zur Wanderfahrt auf der Elbe

Im Winter-STIPP werden zwei ausführliche Berichte zur Elbe-Wanderfahrt von Martin Michel und Wolfgang Fruth erscheinen.

Vorab nur ein paar kurze objektive Daten und subjektive Eindrücke:

10 Teilnehmer, 2 Boote (Weichei, Der Grüne)

Fahrstrecke Decin – Magdeburg 333 km

21. – 30.09.04, 8 Rudertage, 2 Reisetage

Kosten: 190 € für Reise, Bootstransport, Übernachtung und Essen.

Bootstransport Wolfgang und Jan Kwiatkowski

Die Elbe ist ein absolut lohnender „Fluss“, ist zwischen Decin und Geesthacht auf über 600 km staustufenfrei und fließt mit 4 – 5 km Strömung pro Stunde. Auch wenn wir noch nicht viele Badegäste am Ufer beobachten konnten, scheint die Elbe von Jahr zu Jahr sauberer zu werden.

Für künftige Wanderfahrten sind oberhalb von Prag Startorte wie Tyn oder Slapy denkbar und wurden 1998 und 2000 auch schon praktisch durchgeführt. Oberhalb von Decin bieten sich als Start-Alternativen Melnik am Zusammenfluss von Moldau und Elbe oder Litomerice an. Unterhalb von Magdeburg sind Verlängerungen auf der Elbe Richtung Hamburg denkbar oder eine Abzweigung über die Havel ins Berliner Gewässernetz.

Wir haben an Bootshäusern im Zelt oder in Bootshäusern auf der Matte oder sogar im Bett übernachtet. Das bot sich auf dieser Fahrt so an, es gibt aber auch zahlreiche schöne wilde Zeltplätze an Sandbänken wie in der Karibik. Obwohl wir uns jeweils nur sehr kurzfristig bei den Rudervereinen gemeldet hatten, wurden wir von einer kurzen Stress-Einheit in Aken abgesehen überall äußerst gastfreundlich aufgenommen. Für eine künftige Fahrt empfiehlt sich allerdings eine frühzeitige Anmeldung bei den Rudervereinen.

Ich habe die Fahrt persönlich als sehr entspannend erlebt (gegen 11 Uhr Abfahrt, gut 40 km im Schnitt, satte Nachmittagspause in einem geeigneten Ort am Ufer, Ankunft gegen 18 bis 19 Uhr, Abendessen im Tageslicht). Auch die Atmosphäre unter uns 10 Teilnehmern war ausgesprochen schön, die Essensdienste erhielten viel Unterstützung (Einkaufen und küchentechnische Hilfsdienste), und – ein wichtiges Indiz - wir haben viel gelacht.

Ein Beobachtungs-Schwerpunkt waren die Elbe-Biber. Zunächst gab es einen Vorsprung einzelner Teilnehmer, die einen Biber gesehen hatten. Am letzten Abend hatten dann alle Teilnehmer die Gelegenheit, einen Biber in Aktion zu beobachten. Und damit war die Fahrt endgültig „rund“ geworden, alles war gut.

Eigentlich hatten wir noch zwei Tage länger rudern wollen. In Magdeburg stellten wir während einer anhaltenden Regenphase fest, dass wir uns und anderen nichts mehr beweisen müssen, und brachen gegen die Stimme von Helmut die Fahrt ab. So konnten wir das Montagsrudern am 30.08. am Grill um unsere mitgebrachten Lebensmittel bereichern.

Helli