Ruderwanderfahrt Maas
2.7. bis 10.7.2011

Maas
Teilnehmer:Allu, Elke, Jürgen, Peter, Theodor, Hein und Ulla (zw. Monika)

Boot:  Felix



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Allus Bericht
Die Maas von Aldeneik bis Neiuwe Schans



  Die Maas war uns namentlich zwar bekannt, gesehen hatte sie aber noch keiner. Dass es sich um einen der längsten (rund 950 km) europ. Flüsse handelt, erfuhr ich erst durch die Vorbereitung. Vielleicht ist sie sogar ein Strom.

Wenn die Oder unser östlichstes Rudergebiet bleiben muß, fahren wir eben gen Westen.
Angedacht
war eine WF über die masurischen Seen = Fliegen bis Danzig + mit einem Leihbus zur Mas. Seenplatte.
Leider hatte der DRV dort keine Leihboote mehr und die Polen kennen das Wanderrudern nicht.
Somit haben sie keine entsprechenden Boote, die man hätte leihen können. Rudern östlich der Oder war somit nicht gegeben und die Aller musste herhalten.
Angedacht
war eine WF im Donau-Delta. Leider gibt es dort keine Rudervereine, die uns Boote hätten leihen können.

Der Ruderverein Kleinmachnow (= 500 km östlich von Bochum) benötigte für die 2000 km weite Strecken 3 Tage hin für den Bootstransport ihrer gedeckten, beinah seetauglichen Boote.
Das wollen und können wir uns nicht mehr zumuten.
Rudern östlich der Oder war somit wieder nicht gegeben und die Maas musste herhalten.


Unsere jüngeren Wanderruder(innen)-er gaben mir wichtige Maashinweise. Danke.

Leider konnte mir das Internet den Ort Maaseik / Aldeneik in Holland nicht zeigen. Meine ungeheuren geographischen Kenntnisse verlegten halt Maaseik nach Belgien und schon konnten wir dort bei Maaskilometer 57 starten.

Bis wir im Strömungsbereich des Flusses waren, ruderte die Unsicherheit mit: Fuhren wir in die richtige Richtung????
Die rasenden Sportboote mit anhängenden Wasserskifahrern hielten uns Ruderer wohl für außerirdische Wesen, die man angreifen musste. Das Abreiten deren Wellen nahm sehr viel Zeit in Anspruch, vor allem, weil wir immer wieder neue Angriffe abwehren mussten.
  Nach einiger Zeit fanden wir die Maas. Es konnte ja nur noch einfacher werden. Dachten wir.
Hier trafen wir jedoch auf dicke Lastpötte, die die Sportbootwellen vermehrfachten.
Der Steuermann war sehr gefordert.
Irgendwann passte sich eine vorgegebene, gemäßigte Fahrgeschwindigkeit der lieblichen, wunderschönen Landschaft an, die irren Raser verzogen sich und der Steuermann konnte auch die neue Flusslandschaft mit den wunderschönen, sehr gepflegten Baggerseen genießen.

Nach ca 110 Fluß-km biegt die Maas nach Westen ins Delta und der Maas-Waal-Kanal nach Norden ab. Ab hier wird die Maas ruhiger. Die dicken Pötte verziehen sich auf den Kanal.
Hier trafen wir zum ersten Mal einen Doppelzweier. Eine absolute Seltenheit, denn wir haben bisher nur in Roermond einen Ruderverein gesehen.

Obwohl die Niederländer hervorragende Ruderer haben, scheint diese Sportart auf der Maas beinah unbekannt zu sein.
Das mag an dem ständigen Gegenwind liegen, denn dieser hat uns regelrecht gequält.

Das Rudern ist auf einer Ruderwanderfahrt sicherlich nicht ungewöhnlich. Aber die Kultur hat auch ihren Stellenwert: Wir besuchten Roermond, ließen uns von einer großartigen Stadtführerin die Innenstadt von Maastricht zeigen. Eine kundige Stadtführerin zeigte uns Dom und Innenstadt von Xanten. Beide Damen frischten unsere Geschichtskenntnisse ein wenig wieder auf.

Da das Wetter, mit Ausnahme des permanenten Gegenwindes, mitspielte und wir ausreichend Wasser unterm Kiel hatten, schafften wir 140 km. Das reichte uns, auch wenn wir unser Ziel nicht ganz erreichten. Die fehlenden 30 km entschuldigen wir mit dem bösen Wind.

Mannschaft, Boot und Hänger trafen am Sonntag gesund am Bootshaus wieder ein.

Für Montag haben wir uns bereits wieder zum Rudern auf unserem Kemnader See verabredet.

Schön war`s.

 
Arnulf