Wanderfahrt auf der Mosel
Sa. 8.06. – So. 16.06.2013


Mit: Elke, Dirk, Jürgen Theo, Allu, Peter.


„57 Facetten“ ist für uns Moselfahrer heute ein stark glänzender Standardbegriff .

Jedoch paßt er nicht gänzlich auf unsere Wanderfahrt:

Sa: 1. Rudertag
Anreise nach Trier: programmgemäß
Bootsübernahme: programmgemäß bei Mosel-km 194
Ruderstart: programmgemäß
1. Crew-Wechsel: unprogrammgemäß

Jedoch muß dies näher erläutert werden:

Die erste Mannschaft hat ein Durchschnittsalter von rd. 80 Jahren.
Die wesentlich jüngere zweite Mannschaft, mit einem Durchschnittsalter von rd. 70 Jahren, fand als Landdienst keinen ordentlichen Anlegeplatz.

Also mußt der Industrie-Hafen von Trier als Wechselstation herhalten mit seinen äußerst begrenzten Anlegemöglichkeiten.
Die einzige Möglichkeit:

Eine freischwebende, ca 8 m hohe Treppe mit einer schmalen Brücke zum Festland.

Hier hangelte sich Mannschaft Eins mit sehr guten Haltungsnoten einzeln aus dem Boot hinaus und Mannschaft Zwei belegte Zug um Zug jeden freiwerdenden Bootssitz.
Diese großartige artistische Leistung ist mit „57 Facetten“ richtig bewertet.

Der 1. Rudertag endete an einem modernen, unserem Alter entsprechenden Schwimmsteg des Campingplatzes in Schweich.

So: 2. Rudertag
fiel aus wg. des Dauerregens.

Ein Besuch in Luxemburg war ein großartiger Ersatz und rundete unser geplantes Kulturprogramm ab.


Mo: 1. geplanter Kulturtag
Je 2 Stunden zu Fuß und per Bus mit guten Führern lernten wir Trier kennen und erweiterten in einigen Bereichen unsere Geschichtskenntnisse.


Die: 3. Rudertag

Erste Etappe:
Von dem o.e. modernen Schwimmsteg in Schweich bis zur Schleuse Detzem.
Programmgemäß erfolgte hier der Wechsel von Mannschaft Zwei zu Mannschaft Eins.

Nicht programmgemäß jedoch war die gesperrte Schleuse in der Endphase ihrer Generalüberholung.

Das bedeutete: zurückrudern,

und das WF-Ziel Kröv, (mit seinem weltberühmten Wein: Kröver Nacktarsch) bei km 112, blieb somit unerreicht.
Der Tag endete wieder am modernen Schwimmsteg in Schweich.

Mi: 4. Rudertag
Der Start erfolgte pünktlich wie gewohnt, aber wg. der gesperrten Schleuse, begann hier unsere
neugeplante Route.

Bergaufrudern Richtung RV Treviris bei ungewohntem, widerlichen Gegenwind. Und dieses ruderunfreundliche Wetter traf wieder unsere Mannschaft Eins:

13 km gegen einen tsunami-gleichen Gegner

Es war wirklich eine 57-facettige Leistung von unserer Crew.

Mit Mannschaft Zwei endete nach wenigen km der Tag beim RV Treviris;
für die Ruderer im Biergarten, fürs Boot im eigenen Bootshaus.

Do: 2. geplanter Kulturtag
Nach unserer Fahrt durch den wunderbaren Hunsrück (rechtsmoselisch), erreichten wir Idar-Oberstein mit:

- Historischer Weiherschleife und Schleifvorführung wie es früher war,
- Professioneller Schleifvorführung heutiger Prägung in einer modernen Schleiferei
- Besuch im Deutschen Edelsteinmuseum

Hier überall erfuhren wir Wesentliches über die Wandlung eines Diamanten in einen Brillanten: Nur mit 57 geschliffenen Facetten darf sich ein Diamant Brilli nennen.
-3-

Frei: 5. Rudertag
Start bei Treviris. Bei sehr schönem Wetter ging es bergauf durch die Schleuse Trier, an der Saarmündung bei Konz vorbei, nach Luxemburg.
Zum Rudertag-Ende lagerten wir unser Boot in einer Wasserbaustelle mit Slipanlage in Grevenmacher.
Wir fühlten uns und unser Boot sehr sicher hier, da die Baustelle für Fußgänger, Biker etc gesperrt und nur für die Benutzer der Slipanlage, also für Wassersportler, frei war.

Sa.: letzter Rudertag
Ein, wie gewohnt, pünktlicher Start war leider nicht möglich, denn irgendwelche „Hirnis“ hatten ein Paar Skulls mutwillig zerdeppert. Dies bedeutete für den Landdienst: Zurück zur Treviris, defekte Pletten abgeben, brauchbare wieder zum Boot bringen. Es war sehr ärger- + peinlich.
Mannschaft Eins ruderte bis zum RV Konz, Team Zwei bis RV Treviris.
Boot und Pletten wurden sauber an Ruderchefin Antje übergeben und zusammen nahmen wir unseren Abschiedstrunk im vereinseigenen Biergarten.

Danke nochmals an Antje Schnoor vom RV Treviris für das Leihboot.

Am Sonntag sind alle wieder gesund zu hause gelandet.

Arnulf


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